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Materialkauf: Markenware oder lieber günstig? - Teil 1: Markenkram

Wer bei dem Rundgang durch die Bastelhöhle mit dabei gewesen ist, dem mag aufgefallen sein - Hui, das ist ne ganze Menge Zeug! Das will erstmal gekauft sein! Und ja, da man im Zuge eines Großprojektes doch so einiges an Material verschleißt, stellt sich auch für mich immer wieder die Frage, wo es sich lohnt in Qualität zu investieren und wo man dem Geldbeutel zuliebe dann doch getrost die günstige Variante wählen kann.


Und nein, tatsächlich kaufe ich nicht vornehmlich Markenware. Ich suche mir schon sehr genau aus, wo Qualität sich lohnt - und manchmal ist billiger Ramsch (gerade für den Modellbau) sogar die bessere Wahl! Also gehen wir doch kurz durch die einzelnen Materialfelder und schauen uns die Sache mal genauer an.


Tatsächlich gibt es nämlich einige Materialien, bei denen eine Mindestqualität so einiges an Fehlschlägen & Frustration vermeidet. Hierzu zählen vor allem:


Acrylfarben & Lacke

Wenn die Grundierung nicht deckt, man dreimal drübergehen muss oder die bemalte Fläche einen ekligen Glanz hat, dann ist ist das einfach nur frustrierend und jede Menge Arbeit war für den Hugo. Was Farben (& Lacke) angeht, lohnt es sich daher schon, in eine halbwegs anständige Qualität zu investieren. Und seien wir ehrlich, ein Liter Acrylfarbe hält schließlich auch gefühlte 2 Jahre sofern man keine Wände damit streicht.


Holzleim

Die Klebefläche solle schnell trocknen? Die Sache soll halten? Und vernünftiges Pappmachée will man auch draus machen können? Da kommt man um Qualität nicht drumherum. Ich persönlich verklebe ja wirklich ALLES mit Holzleim - und mit einem guten geht das auch. Da kann man zur Not auch Glas mit Styropor erfolgreich vepappen (ich liebe Holzleim!). Also ja, hier investiere ich gerne in Qualität. Zumeist wird es bei mir der Ponal-10l-Kübel, der dann auch für ein Jahr reicht - und dazu die kleinen Flascherln für das Kleingeklebe.

Ah, und was besonders fein ist: Da gibt es sogar eine wasserfeste Variante!! *schwärm*.


Stanleymesser/ Bastel-Skalpelle

Zugegeben, kleine Cuttermesser sind in der Regel alle zunächst mal höllisch scharf, aber wenn es darum geht, lange mit einer scharfen Klinge arbeiten zu können und sie präzise abzubrechen, da schwöre ich auf die klassischen Stanley- bzw. Olfamesser. Sie haben nicht nur einen niedrigeren Bruchwinkel was die Abbrechklingen angeht (also auch eine feinere Klingenspitze), sie sind außerdem sehr langlebig. Und unterschiedlichste Aufsätze für die ganz argen Nerds (...ähem...) kann man außerdem kaufen.

Das heißt allerdings nicht, dass ich nicht auch einen ordentlichen Vorrat kleiner Billigmesser hier liegen habe. Schließich gibt es genug Schweinerei-Arbeiten, bei denen man in Gips herumschabt, halbtrockene Modelliermasse beschnitzt oder andere Pampe bearbeitet - da wären die Olfas dann definitiv zu schade.


dünne Aquarell-/ Haarpinsel

Bei Pinseln ist es so eine Sache. Aber gerade wenn man (wie beim Modellbau) häufig mit sehr kleinen Pinseln arbeitet, da ist es schon angenehm, wenn man lange eine präzise Pinselspitze hat, die sich nicht in -zig Bruchenden aufspaltet. Und hier scheidet sich halt die Spreu vom Weizen . Also auch hier: 1,- mehr pro Pinsel lohnt sich definitiv!

Elektroequipment

Egal ob Heißklebepistole, Graviergerät oder Föhn - alle Geräte, die im Bastelgeschehen regelmäßig und intensiv im Einsatz sind, zeigen recht schnell wie schnell sie an ihre Belastungsgrenze kommen. Und überforderte Billiggeräte machen dann eben gerne mal Murks oder geben ganz den Geist auf (was vor allem an Wochenenden eine besondere Freude ist). Hier gebe ich also auch immer gerne ein paar Euros mehr aus und kann mich dafür auf mein Equipment verlassen.

Manche meiner Geräte habe ich tatsächlich schon so lange, dass sie Namen haben ... *g*


Ja, und damit wären wir auch schon am Ende der eigentlich doch recht überschaubaren Liste von Qualitätsmaterialien angekommen, um die man meiner Ansicht nach nicht herum kommt. So viel ist es eigentlich gar nicht.

Stellt sich nur noch die Frage, woher man sie bezieht ohne die Haus und Hof verpfänden zu müssen. Ich persönlich kaufe meine gesamte Grundausstattung beim Boesner-Kunstgroßhandel. Dieser hat für Käufer aus der Ferne einen Onlineshop sowie einen verführerisch umfangreichen DICKEN Kataog (über 1000 Seiten mit allem nur Vorstellbaren an Kunst- und Kreativzeugs). Außerdem gibt es diverse Filialen in größeren Städten. Ich hier in Wien habe ich das Glück, in 15 min Entfernung eine Filiale vor der Nase sitzen zu haben (mein persönliches Shangri-La), von der ichregelmäßig in diversen Großtransporten meine Materialien nach Hause bugsiere.

Sehr angenehm ist außerdem, dass Boesner zu nahezu allen Basismaterialien (egal ob Farben, Modelliermasse oder Heißklebestäbe) auch Eigenmarken anbietet, die qualitativ auf jeden Fall gut sind, sich aber trotzdem etwas unterhalb des üblichen Preislevels bewegen.

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