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WIP - Needful Things: #30 Weitere Handarbeiten...

Die letzte Woche stand erneut ganz im Zeichen des Puppenspielers . Markus durfte noch einmal als Handmodel herhalten, und so wurde in einer neuerlichen Gatsch-Aktion erfolgreich der zweite Handabdruck genommen, mit Gips ausgegossen und endmodelliert (ihr kennt die Technik aus dem letzten Blogeintrag). Was allerdings neu dazu gekommen ist, ist die Ausarbeitung der Schnittkante am Unterarmstumpf:


Um die Hände später stabil an der Rückwand fixieren zu können, brauche ich nämlich eine möglichst glatte, ebene Auflage bzw. Klebefläche. Da ich außerdem meine Puppenspielerhände gern' in einem halbwegs natürlichen Winkel positionieren möchte, sollten die Unterarme nicht einfach rechtwinklig abgeschnitten sein - vielmehr sollte die Schnittkante leicht schräg verlaufen. Eine knifflige Sache, vor allem weil da ja auch noch eine 1cm-dicke Schraube aus dem Unterarm ragt. Ich kann die fragliche Fläche daher auch nicht einfach auf den richtigen Winkel runter schmirgeln....wahhhh!

Was also tun?

Die Lösung besteht darin, einfach ein neues Stück Arm dazu zu bauen - so wie ich es brauche. Hierfür schneide ich als erstes eine stabile Scheibe aus Buchbinderkarton zurecht. Diese Scheibe wird nun auf die aus dem Arm ragende Schraube gesteckt, in den richtigen Winkel gebracht und provisorisch mit Heißkleber in dieser Position fixiert. Nachdem der Heißkleber getrocknet ist, streiche ich sowohl die Scheibe als auch die Kante des Unterarms dick mit Leim ein und stopfe den Spalt zwischen beiden fest mit Modelliermasse aus.


Auf diese Weise erhalte ich nun eine schönen ebene Kante, die genau den richtigen Winkel haben sollte, um die Hände später stabil an der Rückwand zu montieren. Jetzt müssen nur noch die Übergänge schön glatt geschmirgelt werden und die Sache passt.


Weiter geht es mit den Nägeln. Weil ich nämlich für meine Puppenspielerhände gern' schöne lange Klauen hätte (und Markus damit leider nicht aufwarten kann), müssen diese nachträglich aus stabilem Papier geschnitten und aufgeklebt werden. Auf diese Weise komme ich auch endlich zur ersten Maniküre meines Lebens ( ...und höchstwahrscheinlich auch zur Letzten *g*).


Jetzt muss die ganze Herrlichkeit nur noch mit Gips überpinselt werden und die Grundform ist fertig.


Das Endresultat gefällt mir enorm gut und übertrifft meine Erwartungen. Ich hatte tatsächlich nie gedacht, mit Abformmasse derart filigrane Strukturen abbilden zu können. Zwar fehlt noch die Bemalung, aber mit dieser werde ich wohl noch ein paar Tage warten, bis alles ganz ausgehärtet und trocken ist.


Weil ich in den letzten Tagen viel Zeit mit Trocknungsphasen zu überbrücken hatte, habe ich mir die Zeit genommen, zum Händebau ein kleines Video zu basteln. Nein, - es ist nix Besonderes: Allerdings habe ich mir sagen lassen, "Unpacking"-Videos seien generell recht im Trend... daher: Wer Lust und Laune hat, kann mir hier nun beim Herausschälen der Hände aus der Abformmasse zuschauen. Eine enorm meditative Tätigkeit, wie ich herausgefunden habe. In diesem Sinne – viel Spaß!


...und nein, wir sind noch immer nicht am Ende. Es geht weiter!

Denn nachdem nun die Hände mal geschafft sind, bleibt die Frage, wie ich meine Rückwand überhaupt soweit stabilisieren kann, dass sie dass Gewicht der Hände trägt, ohne sich zu verziehen, durchzubiegen, zu schlackern oder sonst einen Blödsinn zu machen. Bislang besteht die (bereits fest verbaute^^) Rückwand nämlich nur aus einer Lage Karton.


Eine Überarbeitung der Rückwand ist allerdings eh keine allzu schlechte Idee, dann ehrlich gesagt schaut sie derzeit ohnehin noch recht provisorisch und peinlich aus:


Ihr seht es selbst - schön ist anders: Bei der Verlegung meiner Lichterkette musste ich zwischenzeitlich von einer Seite des Modells auf die andere wechseln. Als Resultat klebt auf der Rückwand derzeit noch ein Streifen herausragender Kabelstrukturen. Außerdem ragen noch immer die Eisenwinkel deutlich hervor, mit denen ich zu Baubeginn meine Rückwand an der Bodenplatte montiert habe. Das alles muss weg und versteckt werden.


Also los: Da die Kabel und Eisenwinkel aktuell etwa einen halben Zentimeter hervorstehen, muss ich nur den Rest der Fläche um 5mm erhöhen, um wieder eine ebene Fläche zu bekommen - logisch. Wie geht das? Indem ich einfach eine 5mm-dicke Styrodurplatten dorthin klebe, wo keine Kabel sind. Das schaut dann so aus:

Nun hat alles mal die gleiche Höhe (auch wenn es noch etwas wild ausschaut) . Ich muss nun nur noch eine deckungsgleiche Platte aus Karton darauf setzen - und die Sache passt.

Anschließend musss nun nur noch alles einheitlich zu bemalt werden...

... und damit wäre dieser Schandfleck von Rückwand endlich ordentlich verkleidet - und vor allem auch stabilisiert. Die Konstruktion besteht nun aus der ursprünglichen Rückwandplatte aus Buchbinderkarton (vorne), einem Kern aus Styrodur (Mitte) und einer weiteren Kartonplatte (hinten). Es ist also gewissermaßen eine Sandwich-Konstruktion, die nun sehr stabil und unflexibel ist. Und damit absolut gar kein Biegen mehr möglich ist, wurde in der Mitte zusätzlich noch ein unflexibles Stück Rundholz verleimt, das noch einmal zusätzlich stabilisiert.


An diese Konstruktion kann ich nun guten Gewissens meine Puppenspielerhände schrauben. Aber das kommt dann erst das nächste mal ;)


Bis dahin!! Passt derweil gut auf euch auf ;)












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