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AutorenbildKassiopeya

WIP - Needful Things: #5 Farbe auf den Hintergrund!

Aktualisiert: 20. Juni 2020

Die Vorzeichnungen für den Hintergrund sind endlich gemacht . Es kann also mit der Farbe losgehen. Traditionell male ich meine Hintergründe ja immer mit Ölfarben - auch wenn ich sie hinsichlich der Verarbeitung deutlich weniger mag als Acrylfarben. Hauptgrund hierfür sind vor allem die langen Trocknungszeiten (in Verbindung mit meiner chronischen Ungeduld), denn selbst bei dünnflächig verwendeten Ölfarben darf man gut und gerne mal vierstündige Pausen zwischen den einzelnen Farbschichten einlegen (wenn es gut läuft...). Und ich gestehe: Es macht mich jedes mal auf's neue wahnsinnig! Weshalb ich sie trotzdem gelegentlich noch auspacke liegt allein daran, dass den Ölfarben - vor allem was Leucht- und Strahlkraft betrifft - schlichtweg keine andere mir bekannte Farbe das Wasser reichen kann. Kontraste und Farbintensität sind bei gleicher Maltechnik in Öl einfach um Welten wirkungsintensiver und die Bilder erhalten mehr Tiefe und Atmosphäre. Also, beiße ich hier doch immer mal wieder in den saueren Apfel, wobei ich die Ölfarben in der Praxis nur noch für ganz bestimmte Gelegenheiten reserviere - z.B meine Modellhintergründe!

Womit wir beim Thema wären - also die Farben ausgepackt und hinein in das Vergnügen!:


Tag 1

Schon beim ersten Kontakt der Farbe mit dem Untergrund stelle ich fest: Der saugt ja wie nur was! Da wird ohne Grundierung wenig zu machen sein, denn aktuell verschwindet die halbe Farbschicht unbesehen im Karton.


Als erstes brauchen wir also eine Grundierung. Und eben diese pinsele ich nun in hellgelb auf meine Himmelfläche. Da die Hälfte der Farbe (wie schon erwähnt) unbesehen im Karton verschwindet, wird aller Wahrscheinlichkeit nach noch eine zweite Schicht folgen müssen. Aber zunächst muss diese nun erstmal trocknen ...

...einen Tag lang ...

...jehp, ich liebe es einfach...^^

Aber weil man ja mit jeder erzwungenen Tocknungspause auch etwas produktives anstellen kann, nutze ich die Trocknungszeit, um mir noch einmal meine restlichen Hintergrundhäusleins vorzuknöpfen:

Zur Steigerung der 3-D-Wirkung schneide ich hier nun noch einen Abend lang Fenster und Vertiefungen aus den Fassaden heraus.


Auf diese Weise werden meine Häuser wieder ein Stück dreidimendionaler - und ich habe zumindest das Gefühl, außer einer einfarbigen Grundfläche heute irgendetwas geleistet zu haben^^

Und siehe da - abends um 23:00 Uhr ist die erste Schicht Hellgelb sogar soweit angezogen, dass man eine zweite Schicht darauf setzen kann. Wer sagt's denn, dafür macht man doch gerne Nachtschichten!

Tag 2


Zum Glück ist meine Grundierung über Nacht soweit getrocknet, dass sie wieder bemalbar ist. Ich kann also mit dem eigentlichen Bild anfangen. Als Vorlage habe ich mir eine Fotovorlage herausgesucht, die in etwa der dramatisch-glühenden Lichtstimmung entspricht, wie sie mir vorschwebt und nach der ich grob arbeiten will. Nachdem ich also meine Kanten und Übergänge sorgfältig mit Malerband abgeklebt habe (vor allem die Gebäudeteile, die in den Himmel ragen) setze ich zunächst nur ganz grob die wesentlichen Farbflächen aneinander, ohne mich großartig mit Details aufzuhalten Für Details ist später noch Zeit genug - im ersten Schritt des großflächigen Arbeitens ist vor allem wichtig, die richtigen Farbfächen und Intensitäten an die richtige Stelle zu setzen. Hier sieht man, ob die Bildkomposition im Prinzip mal funktioniert - wenn sie das tut kann man in die Details gehen. Bei diesem Bild bin ich nun selbst milde überrascht, denn die Sache funktioniert erstaunlich gut. Tatsächlich habe ich mich bei früheren Bildern deutlich mehr und länger herumgeärgert *g*



Tag 3


Die nächsten 2 Tage verlaufen ebenfalls erstaunlich reibungslos: Ich vervollständige zunächst meine groben Farbflächen und mache mich dann an die Feinarbeit. Hier gilt es dann die fluffigen Wolkenbögen etwas schöner herauszuarbeiten, die Schatten zu vertiefen und hier und da noch ein paar zusätzliche Highlights zu setzen. Ich persönlich finde das immer den schönsten und entspanntesten Arbeitsschritt. Steht nämlich mal das grobe Farbkonzept, kann bei den Details nicht mehr viel schief gehen.



Zu allerletzt wird dann (*Trommelwirbel*) das Malerband abgezogen. Hier war ich persönlich ja sehr auf den Leuchtturm-Lichtkegel gespannt, der ebenfalls mit Malerband abgeklebt war. Jhep, und auch der gefällt mir!


Damit wär also mal der Himmel geschafft. Heute werde ich noch hier und da ein paar Highlights setzen und ein paar Ecken nachbessern (die wahrscheinlich eh niemandem sonst auffallen würden :P) , bevor es dann morgen mit dem gemalten Teil der Stadt los geht.


Soweit - Schritt eins wäre geschafft! =)

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1 Comment


Petra Förster
Petra Förster
Jun 15, 2020

Wowww, du bist eine begnadete Künstlerin. Der Hintergrund ist beeindruckend dramatisch in der Wirkung.

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