Einen wunderbaren guten Morgen in die Runde! Wieder ist eine Woche rum, und wieder gibt es ein paar neue Bilder zu meinem Lampenprojekt, das nun langsam aber sicher in den Endspurt geht. In der vergangenen Woche habe ich freudig weiter an meinen kleinen Drachenfiguren gewerkt, wobei die Hälfte der Zeit wieder einmal aus Trocknen bestand (Modelliermasse ist echt nichts für ungeduldige Gemüter). Weiter gegangen ist trotzdem ein bissl was.
Zuletzt hatte ich ja begonnen, die Beine um meine Bein-Unterkonstruktionen herum auszumodellieren - allerdings fehlten da ja noch die Füße. Und an diese mache ich mich jetzt: Hierfür schneide ich aus Karton zunächst die Fußsohlen aus und fixiere sie mit Heißkleber an den Beinstümpfen. Auf diese Weise bekommen die Füße eine schone glatte Auflagefläche, mit der ich die Figuren später gut an der Lampe fixieren kann.
Im Anschluss mache ich mich daran, die Füße auszumodellieren. Feinarbeiten wie das Ankleben von Krallen hebe ich mir dabei für den Schluss auf...
...die könnten ansonsten beim Basteln zu leicht abrechen.
Im nächsten Schritt mache ich mich an das Ausformen des Halses und des Schwanzes. Gerade beim Hals ist es dabei wichtig, zunächst den Rückgrat-Draht in die richtige Position zu bringen, da vor allem die Kopfhaltung den Ausdruck der Figur wesentlich mit ausmacht.
Nachdem ich die Positur zurecht gebogen habe, ummantele ich den Halsbereich mit Modelliermasse. Dabei lasse ich am oberen Ende nur etwa einen Zentimeter Draht frei, der später dazu dienen wird, den Kopf an der Figur zu befestigen.
Während mein fertig modellierter Hals nun erst einmal trocknen muss, mache ich mich an den Schwanz. Da dieser länger ist und mehr Masse hat, wird hier die Grundform zunächst aus Folie geformt und erst im zweiten Schritt mit Modelliermasse ummantelt - so hat das ganze am Schluss weniger Gewicht.
Da Hals und Schwanz nun eine Weile brauchen werden bis sie ganz ausgehärtet sind, habe ich nun gut zwei Tage Zeit, mich mit den Köpfen meiner Drachen zu beschäftigen. Diese baue ich wie immer separat und fixiere sie erst später am Körper.
Für den Bau präpariere ich zwei Holzstäbe mit einem länglichen Knubbel am Ende. Um diesen Knubbel herum wird eine Trenn-Schicht aus Folie gewickelt, auf die nun die Modelliermasse kommt, aus der ich die Drachenköpfe forme. Diese etwas umständliche Konstruktion hat den Sinn, dass ich später die ausgehärteten Köpfe mitsamt der Folie wie eine Kappe wieder von dem Knubbel ziehen kann - und einen innen hohlen Drachenkopf erhalte.
Ja, und dann geht es ans Modellieren der Köpfe: Zunächst baue ich eine grobe Kopfform, aus die im Anschluss Augen aus schwarzen Pin-Nadelköpfen geklebt werden. Die bekommen dann Augenlider und es kommen mehr und mehr Details dazu...
...bis das ganze so langsam immer mehr wie ein kleiner Drache ausschaut.
Nachdem die Grundform der Köpfe ausgehärtet ist, ziehe ich die (innen hohlen) Drachenköpfe von ihrer knubbeligen Unterkonstruktion und stopfe sie auch von Innen mit Modelliermasse aus. Nun kann ich die Köpfe (mit der innen noch weichen Modelliermasse) ganz einfach auf den Hals stecken (bei dem oben ja noch 1cm Draht heraus schaut) - und der Kopf sitzt an Ort und stelle und hält bombenfest. Nun muss ich nur noch die Übergänge zwischen Kopf und Hals ein wenig zurechtmodellieren...
...und mein Drachenkorpus ist nicht mehr kopflos =)
Ja, und damit fehlen für einen anständigen Drachen eigentlich nur mehr ein Detail: die Flügel.
And diesen arbeite ich nun schon zwei Tage, was wieder einmal den langen Trocknungsphasen geschuldet ist. Denn hier benötige ich irgendwie mal wieder überall Papiermachée: Zunächst baue ich (ähnlich wie bei meinen Beinkonstruktionen) ein Knochen-Untergerüst aus Holzstäben, die zur Stabilisierung mit Draht und Papiermachée (aus Taschentüchern) umwickelt werden.
Nachdem meine erste Knochenkonstruktion ausgehärtet ist, fixiere ich sie provisorisch auf einer zugeschnittenen Styrodurplatte und spanne vorsichtig ein in Leim getränktes Taschentuch darüber. Dieses trocknet in einigen Stunden semi-transparent und erstaunlich stabil aus (Taschentücher eigenen sich sehr habe ich festgestellt, da der Stoff trotz seiner Leichtigkeit enorm reißfest ist)...
...und meine Flügel haben eine Lederhaut!
Die Flügel sind nun allerdings noch nicht fertig, denn tatsächlich muss jeden der Flügel gleich zweimal dieser Prozedur unterziehen (von jeder Seite einmal), bevor ich mich überhaupt an die Farbgebung machen kann - denn seien wir ehrlich: so schaut das Ganze noch ein wenig provisorisch aus.
Aktuell trocknet allerdings erst der Beginn des zweiten Durchgangs vor sich hin und ich werde wohl noch das restliche Wochenende mit Kleben und Verspannen verbringen, bis ich mich an den Zusammenbau machen kann.
Die Bilder von den fertigen, bzw. dann auch hoffentlich fertig bemalten kleinen Drachen gibt es dann nächste Woche. Bis dahin - lasst es Euch gut gehen!
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