Kaum begonnen und schon fast wieder vorbei - der Bau meines lustigen kleinen Oculuskops geht mit schnellen Schritten schon wieder dem Ende zu!
Mittlerweile habe ich die Augapfel-Linse mit Hilfe eines weiteren Stück Drainagerohrs am unteren Teil der Apparatur fixiert, so dass nun auch die Linse wie geplant auf die Trägerplatte ausgerichtet ist.
Das Blöde daran: Eigentlich gefällt mir das Ergebnis noch nicht wirklich. Einerseits wirkt das Oculuskop für meinen Geschmack nämlich noch nicht technisch genug, andererseits ist es optisch schlichtweg unausgewogen. Denn während der untere Teil sehr massig und prominent wirkt, ist der obere Schwenkarm mit Linse noch viel zu filigran. Das passt nicht zusammen, da fehlt noch was!
Ich mache mich daher (zunächst digital) an die Planung weiterer Elemente:
Hier schweben mir einige Zahnräder und Umlenk-Rollen vor - quasi eine mechanische Seilwinden-Konstruktion, mittels derer der Schwenkarm bewegt werden kann (irgendwie muss ich gerade an die 9. Klasse / Physikunterricht denken *g*).
Geplant getan - und schon geht es an den Bau der diversen Räder und und Rollen - wie immer aus Styrodur und Karton. Hier kann ich nun auch endlich mal wieder einige meiner heißgeliebten Zahnrädchen verbauen, die immer viel zu wenig zum Einsatz kommen!
Und weil es Markus sich so sehr gewünscht hat, wird für mein Oculuskop auch noch ein opernglasartiges Doppel-Okular zum Hineinschauen gebastelt.
Nun geht es an den Zusammenbau! Nachdem alle Zahnräder und Rollen an ihrem Platz sitzen, werden noch zwei schöne Handkurbeln montiert - und danach die Seilriemen auf die Rollen gewickelt. Für die Riemen habe ich übrigens die Ladekabel diverser ehemaliger Handys zerlegt und verklebt - es lohnt sich doch immer, derartigen Krusch aufzuheben! Irgendwann braucht man ihn!
Was ich an dieser wahnwitzig-absurden Apparatur besonders mag, ist, dass sie in sich absolut logisch ist: vom Augapfel her führen zwei dünne Kabel zu den Okularen und mit den Kurbeln lässt sich der Schwenkarm in jede Richtung bewegen - völlig klar!
Tja, und nachdem nun auch dieses alchemistische Gerät fertig ist, kann es endlich an den Bau des eigentlichen Auftrags gehen - mein Waldmännchen, das auf dem Glasträger des Oculuskops liegen wird.
Laut Buchvorlage sollte die lebendige Version des winzigen Waldbewohners etwa folgendermaßen ausschauen:
Ein niedliches Kerlchen mit Blätterohren, Astgeweih und borkenartiger Haut. Na, das sollte ja zu machen sein.
Weil die Figur wie gesagt sehr klein ist, baue ich die diversen Einzelteile zunächst mal getrennt, (also Hände, Füße usw.) während Korpus und Kopf aus Modelliermasse geformt werden. So habe ich nach dem ersten Auftakt erst einmal ein schönes Sammelsurium diverser roh modellierter Körperteile hier liegen, die alle erst einmal trocknen dürfen...
... bevor sie dann zusammengebaut werden.
Nun fehlt nur noch die Bemalung...
...bevor das Wurzelmännchen schließlich auf dem Glasträger platziert werden kann.
Summa summarum ist der kleine Kerl nun doch etwas größer geworden als eine Kastanie, aber ich sage jetzt einfach mal, dass die zamonischen Kastanien einfach ein Stück größer sind :P
Ja, und damit wären wir dann auch schon wieder am Ende dieses kleinen aber feinen Zwischenprojektes angekommen. Ich bedanke mich wie immer gaaaaanz, ganz herzlich bei allen, die diese nette kleine pseudo-technische Eskapade mit begleitet haben. Mir hat sie enormen Spaß gemacht - ich kann es euch gar nicht beschreiben!
Und weil diese Arbeit ganz im Zeichen von Walter Moers steht, schließe ich dieses WIP mit einem kleinen Gruß der hier wohnhaften Krätze... ähhh ... Kratze, die sich schon fleißig mit den alchemistischen Gerätschaften vertraut macht...
Machts gut und bis bald!
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